Begräbnisstätten in Driesen, Landsberg und Wilna.

Deutschland unter französischem Einfluß.

Begräbnisstätten in Driesen, Landsberg und Wilna.

Beitragvon -sd- » 22.05.2016, 12:54

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Wo wurden Verstorbene der französischen Garnison Küstrin
(1806-1814) begraben
?


Hunderte Soldaten aus Italien, Schweiz, Luxemburg, Belgien, Nieder-
lande, Frankreich, Deutschland etc. der Armee Napoleons, die in der
französischen Garnison von Küstrin in den Jahren 1806 bis 1814 ver-
starben.

Für Driesen und Landsberg an der Warthe sind die Stellen bekannt,
an denen verstorbene Soldaten Napoleons begraben wurden. Auch
für Driesen konnten einige Namen verstorbener Soldaten festgestellt
werden.

Gibt es zu Küstrin Überlieferungen zu den Begräbnisorten der verstor-
benen Soldaten ? Wo werden diese vermutet ?

Hans-Dieter Zemke

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Begräbnisstätten in Driesen, Landsberg / Warthe und Wilna / Litauen:

Driesen 1812:

".... kehrten die Trümmer der einst so stolzen französischen Armee aus
Rußland elend, jammervoll und krank wieder heim; ....

Im großen Haus an der polnischen Brücke wurde wieder ein Lazarett
eingerichtet, und es starben viele Franzosen darin, welche auf der
Anhöhe zwischen der Neu-Anspacher- und Wasserstraße begraben
wurden. Dieser Platz wurde deshalb der Franzosenberg genannt."

Quelle: http://www.vogel-soya.de/Driesen_Gesch_7.html

Landsberg an der Warthe Januar- Juli 1813:

"548 Zivilisten starben an bösartigem Nervenfieber und Hunderte
in Behelfslazaretten untergebrachte Soldaten der verschiedenen
am Kriege beteiligten Nationen. Begraben wurden sie z. T. auf dem
'Franzosen-Friedhof' an der Friedeberger Straße hinter Ehrenbergs
Halle."

Quelle: http://www.ahnenforschung-ende.de/ortsk ... umark.html

Wilna / Litauen 1812:

"2001 stießen Bagger in einem Neubauviertel auf das erste riesige
Leichenfeld. Opfer der Nazis oder des KGB, vermutete man spontan.
Doch preußische Kavallerieknöpfe, polnische Adler, spanische Münzen,
kroatische Kreuze, sogar französische Marineabzeichen zeugten alsbald
davon, wo überall in Europa vor 200 Jahren Soldaten vermißt wurden.

35.000 Soldaten starben in jenen Wintertagen auf den Straßen und
Plätzen der Stadt. Tote wurden zu den Gräben gekarrt, die sie im
Sommer zur Sicherung der Stadt selbst ausgehoben hatten.

Laut Unterlagen, die 1914 von Frankreich nach Berlin und 1945 von
Berlin nach Moskau gelangten, gibt es in und um Vilnius noch sieben
weitere Massengräber dieser ersten beinah europäischen Armee."

Quelle: http://www.zeit.de/2011/08/Armee-Litauen

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