Lieutnant von Sommerfeld.

Deutschland unter französischem Einfluß.

Lieutnant von Sommerfeld.

Beitragvon -sd- » 18.12.2011, 09:23

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Organisation der Preußischen Infanterie von 1806:
http://www.napoleon-online.de/html/pr_1 ... ation.html


A. von Mach
'Das zweite Infanterie-(Königs-)Regiment: Für die Illustrirte Stamm-, Rang- und Quartier-liste ... (1854)'

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Lieutnant von Sommerfeld.

Lieutenants von Hohendorf und von Sommerfeld drangen mit 30 Füsilieren und 20 Jägern durch
eine Pforte der Mauer in die innere Stadt, machten im Commandantenhause den General Bertrand,
sieben feindliche Generale und mehrere hundert Stabs- und Subaltern-Offiziere und Gemeine zu
Gefangenen.

Quelle: http://www.archive.org/stream/daszweite ... g_djvu.txt

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Kommandant 1806: General-Lieutenant von Rüts.
Kommandeur Oberst von Wulffen.

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1806 im Frühjahr marschirte das Regiment nach Warschau zurück. General-Lieutenant von Ruits
nahm den Abschied und Oberst von Wulfen führte nun das 'Regiment vacant von Ruits (No. 8)'.

Im November 1806 verließ das Regiment Warschau und marschirte nach Soldau, bei welchem Marsche
die aus Süd- und Ostpreußen gebürtigen Mannschaften stark desertirten, so daß es durch Cantonisten
aus Ost- und Westpreußen ergänzt werden mußte. Ein sehr schwieriger Anfang für den nächsten Feld-
zug.

Die beiden Grenadier-Compagnien des Regiments (Capitain von Schön und von Stempel) bestanden
bei Waltemdorf mit großer Tapferkeit, und später Lieutenant von Stülpnagel mit 200 Freiwilligen des
Regiments ein glänzendes Gefecht bei Wackern. Der Feuerwerker Simon des Regiments zeichnete sich
durch große Umsicht und Kaltblütigkeit in der Canonade bei Frisching gegen das Corps von Ney aus.
Bei der Vertheidigung von Braunsberg bewies das 2. Bataillon des Regiments unter Major von Diezelsky
großen Muth, erlitt aber ansehnlichen Verlust, besonders zeichneten sich die Capitaine von Sommerfeld,
von Fransecky und Lieutenant von Stülpnagel aus. Als eine Kartätschenkugel den Capitain von Fransecky
tödtete, ergriff der Unteroffizier Block den Degen seines gefallenen Capitains und setzte mit der Com-
pagnie den Ehrenkampf fort, bis die feindliche Übermacht jeden Widerstand vergeblich machte. Block
sprang in die Passarge und rettete sich so von der Gefangenschaft. Die goldene Verdienstmedaille
schmückte daher seine Brust und obgleich er nicht lesen und schreiben konnte, so wurde er doch Feld-
webel, da sein Gedächtniß die Schulbildung ersetzte. Er starb 1811 allgemein betrauert. Der General
von Blücher hatte ihn durch manche Auszeichnungen geehrt. Das 2. Bataillon war fast ganz aufgerieben,
Capitain Sommerfeld starb an seinen Wunden. Das Regiment mußte aus dem Reserve-Bataillon neu
formirt werden.

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Ergänzende Hinweise:
Gefecht bei Wackern, Kreis Preußisch Eylau.
Canonade bei Frisching, Kreis Preußisch Eylau.
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