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Franzosen in der Neumark. / Das französische Hospital in Driesen.
Nach jahrelangem Suchen in den verschiedensten Quellen ist es mir gelungen,
einen Beleg zu dem französischen Hospital in Driesen zu finden, so wie es in
der Geschichte der Stadt Driesen angeben war:
"In der Nacht vom 9. zum 10. November 1806 traf ein französischer
Kommissar hier ein, welcher ein Lazarett einrichtete, .."
Quelle: http://www.vogel-soya.de/Driesen_Gesch_6.html
In der Geschichte der Stadt Driesen wird u.a. auch ein französischer Stadt-
kommandant Favereau angegeben. Das müßte aber wohl eher der in einem
französischen Almanach Imperial genannte Inspecteur des hôpitaux militaires
(Hospitalinspektor) Favreau gewesen sein. Siehe:
http://www.napoleon-series.org/research ... ter6h.html
Aufgrund intensiver Recherchen in neumärkischen wie französischen Quellen
zum Thema 'Franzosen in der Neumark' sind als Nebeneffekt so viele andere
Erkenntnisse zur Neumark gewonnen worden. Die Mühe hat sich gelohnt.
Hans-Dieter Zemke
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Ich habe einen weiteren Franzosen gefunden, der 1807 in Driesen verstarb.
Jahrelanges Suchen war nicht vergebens ...
Ich habe Departement für Departement und dann Ort für Ort durchgeblättert.
Suchfunktion geht nicht. Man blättert und blättert.
Alleine für Lyon hatte ich fast 1.000 Namen, immer sieben auf einer Seite.
Die Sekundärquelle ist sehr echt, denn sie verarbeitet seit 1902 Standesamtsdaten,
Armee-Archivdaten und andere.
Die Recherche-Ergebnisse für Küstrin, Meseritz, Nackel, Usch, Bromberg und Danzig
hängen tatsächlich mit anderen Ergebnissen aufgrund eines Befehls von Napoleon
vom März 1807 eng zusammen.
Hans-Dieter Zemke
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Franzosen in der Neumark:
Gabriel OLLIVIER * in Vertou (Loire Inferieure), + 22. Januar 1807 in Küstrin Nm.
Eltern: Simon OLLIVIER und Marie geb. GUYET.
Tödliche Verletzung am 08. Februar 1807 in der Schlacht von Eylau,
gestorben am 22. November 1811 im Militärhospital in Küstrin.
Gabriel Ollivier gehörte der Voltigeurkompanie des 2. Bataillons im französischen
61. Linien-Infanterie-Regiment an.
Dieser Recherche-Fund verdeutlicht exemplarisch, wie Soldaten unter Napoleon
leiden mußten. Dieser Soldat hat in der Schlacht von Eylau (7.2.- 8.02.1807) tödliche
Verletzungen erlitten und wurde über die lange Distanz von Eylau bis in das
französische Militärhospital nach Küstrin verbracht.
Diese Quelle zeigt auch, daß das Hospital in Küstrin eine wichtige Rolle für die
Franzosen einnahm. Auch liegt die Vermutung nah, daß der Soldat über den Schiff-
fahrtsweg von der Weichsel, Bromberger Kanal, Netze, Warthe bis Küstrin gebracht
wurde. Die Quelle hat bis jetzt anhand von anderen Funden gezeigt, daß es entlang
dieses Schifffahrtswegs weitere französische Hospitäler in Bromberg, Nackel, Usch,
Driesen bis Küstrin gab. Die Quelle zeigt, daß der Soldat mehr als neun Monate
gelitten hat.
Hans-Dieter Zemke
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