Die Bedeutung von Suffixen (Nachsilben) in Familiennamen.

Woher stammt mein Name ?

Die Bedeutung von Suffixen (Nachsilben) in Familiennamen.

Beitragvon -sd- » 17.04.2018, 09:49

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Die Bedeutung von Suffixen (Nachsilben) in Familiennamen.

-acz: Gadacz; ein Prahler, großer Schwätzer, von gadac (Schwätzer), Glowacz, Mann mit einem
dickem Kopf (von glowa, Kopf)
-aff: Ratzlaff im deutschen oft auf -ow oder -aw endend. Oft eine polnische oder tschechische
Version, z.B. Ratzlaff, ein pommer'scher Name, gleich Raclaw oder Radoslaw.
-aicia: es handelt sich hier um eine litauische Endung für unverheiratete Frauen. Die in älteren
Dokumenten vorkommende "Endung" -aicia", die zu "-a"- und "-as" - Namen hinzugefügt wird."
-aite: Kazlauskaité; litauische Endung für unverheiratete Frauen. Endet der Name auf -a oder -as,
lautet der Suffix auf "-aite", z.B. Kazlauskaité = Fräulein KazIauskas.
-aitis: Markaitis, litauisch. Endet ein Name auf - atis, -aitis, -unas, -onis, -enas oder -ynas, handelt
es sich wahrscheinlich um ein Patronym. Markaitis bedeutet "Sohn des Markus", Matulionis
bedeutet "Sohn des Matthäus.
-ajtys: Kalwajtys. litauische Namen können mehrere unterschiedliche Schreibformen haben; z.B.
Kalwajtys und Kalwejt, bedeuten beide "Sohn des Schmiedes.
-ak: Bujak, bedeutet "ein Abenteurer", von buj-, eine Art haben sich herumzutreiben ,
aufzusteigen, zechen, Lügen erzählen; Nowak Neumann (von neu), Trzeciak (von trzeci,
Dritte, drittel); Cierniak "(von ciern, Thorn (Stadt in Polen); ebenso benutzt in Verbindung
mit dem Geburtsort, z. B. Belzak, eine Person aus Belz; Podolak, eine Person von Podolia;
ebenso benutzt mit Namen die aus Vornamen entstanden sind: Walczak, Walka's Sohn,
Gierczak (Gertrude's Sohn)
-al: Cichala; (von cichy, Ruhe, still, leise), Madrala, weiß alles, (von madry, weise, klug),Nosal,
große Nase, (von nos, Nase).
-ala: Bakala = Murmeler, (von bakac, murmeln), Krzykala (von krzycec / krzyknac, schreien,
rufen), Pisala (von pisac, schreiben)
-an (in): Leczyczan "geboren in Leczyca; Krakowian, geboren in Kraków; weiblich: Krakowianka)"
-anka: Zarebianka, weibliche Form für Mädchen (Töchter); die Tochter von Frau Zareba ist also
Fräulein Zarebianka.
-arz: Kucharz, ein Koch, Isarz, Angestellter, Schreiber, (von pisac, schreiben). Solarz,Salzer, (von
sol, Salz), Kolarz, Wagner, (von kolo, Rad)
-as: Bialas, "Weißer", (von bialy, weiß), Wojtas, üblicherweise abgeleitet von Vornamen,Wojtas
(von Wojciech), Wawras (von Wawrzyniec, Laurent) aber ebenso Motas (vonmotac,
aufspulen, verwickeln); Grados (von Hagel, begrüßen); und von Namen: Walus (von
Walenty, Valentin).
-at: Deutsch."Altpreussisch"
-au: Krakau Deutsch. z.B. Eichenau (die Aue, feuchte Niederung), gleichbedeutend mit dem
polnischen -ow oder ow, z.B. Krakau gleich Kraków -auskas: Kazlauskas, "-auskas" ist die
litauische Form für das polnische -owski; so bedeutet das litauische Kazlauskas auf polnisch
Kozlowski"
-avage: Abramavage Namen wie Abramavage oder Andruscavage sind modifizierte polnische
Patronymika, entsprechend der polnischen "-wicz" - Endung.
-c'kyj: Khmyelnyc'kyj Ukrainische adjektivische Endung, gleichbedeutend wie -cki auf polnisch,
z.B. Khmyelnyc'kyj gleich Chmielnicki auf polnisch. -cak: czuk oder chuk sind ukrainischen
Ursprungs und bedeuten auf polnisch czuk. Cak oder chak und -chuk: das -cka - Suffix ist
die weibliche Form des männlichen -cki. Ein Ehemann mag Jan Rajecki heißen, seine
Ehefrau heißt Marianna Rajecka.
-cki: Zum Beispiel Rajecki = "von Paradies; adjekivischer Herkunftsname"; "Wolski (vonWola),
Tarnowski (von Tarnow), ebenso Namen; z.B. Stefanski (Sohn des Stefan). Der polnische
Adel (Szlachta), führte Namen, die sich von seinem Grundbesitz ableiteten. Der Buchstabe
"z" (von) und der Name des Besitzes, bildeten den adligen Namen. Besaß ein Adliger
namens Piotr (Peter) einen Besitz namens Kozlowo, wurde er ''Piotr z Kozlowa" genannt,
also Peter von Kozlowa. Eine andere Art und Weise "z Kozlowa" zu ersetzen, ist mittels des
adjektivischen Substantivs Kozlowski möglich, so dass "Kozlowski" ein perfekter Ersatz für
"z Kozlowa" ist. Es ist schwierig exakt zu sagen, warum die -ski - Form populärer wurde,
als die "z" - Form (von). Aber die Namensgebung entwickelte sich weiter, und diese
"Zweitnamen" wandelten sich um zu Nachnamen, und der Prozeß des Hinzufügens des -ski
(-cki oder -zki) wandelte ihn um zu Besitzernamen. Später wurde erals Toponym die am
meist angewandte Möglichkeit, einen Nachnamen zu bilden. (-cki, ski Formen, siehe auch
unter -ski).
-cuk: Koval'cuk ukrainisches Patronym, -czuk auf polnisch, z.B. Koval'cuk, gleich Sohn des
Schmiedes, in Polen "kowalczuk "buchstabiert."
-cyk: lvancyk, Ukrainisches Patronym. Das polnische Äquivalent ist -czyk ; z.B. Ivancyk, gleich
Sohn des Ivan, in Polen lwanczyk buchstabiert.
-czak: Szymczak (von Szymek, eine Verkleinerungsform von Szymon, Simon)
-czok: Klimczok, eine in Schlesien vorkommende Form, z.B. Klimczok (von Klemens)
-czuk: lwanczuk eine in Ostpolen und in der Ukraine vorkommende Form, z.B. lwanczuk (von
lwan)
-czyk: Niemczyk (von Niemiec, Deutscher); Lubelczyk, ein Einheimischer von Lublin.
-ec: Marciniec (von Marcin, Martin) -ek: der Suff ix "ek" ist in Polen sehr beliebt als
Verniedlichungs - oder Verkleinerungsform, z.B. "Antek und Frantek" = Hänschen und
Fränzchen. Er kommt aber auch oft bei Familiennamen vor, z.B. "Zurek" = der kleine Zur
(Zur = Sauer), oder auch als Patronym "Sohn des Zur." Swiarek; von swiety, heilig), Smialek
(von smialy, mutig, kühn, keck) Musialek, (von Musik, müssen, gezwungen sein zu ... );
ebenso patronymic, Jamrozek (von Ambrozy), Marcinek (von Marcin, Martin),ebenso in
"Spitznamen", z.B. Papst Johannes Paul II. (Karol Wojtyla), wurde in seiner Jugend "Lolek"
genannt.
-el: Hensel; der Name Hans plus den Verkleinerungssuffi -el ergibt Hänschen oder Sohn des
Hans; fügt man noch das Possesivsuffi -er hinzu, ergibt dies "der Sohn des kleinen Hans.
-elis: Strazdelis; litauisch (von strazdas = Drossel). Die Endungen -elis und -utis sind Diminutive.
-en: Smolen "einer der mit Pech/Teer arbeitet" (von smola, "Pech, Teer")
-enas: Enden litauische Namen auf -enas, handelt es sich wahrscheinlich um ein Patronym.
-enko: Vasilen'ko, Ukrainisch, z.B. Vasilen'ko, gleich Sohn des Vasily. Polnische Schreibweise
Wasilenko
-er: Krakauer; deutsch oder jüdisch; z.B. Krakauer = einer aus Krakau, die deutsche
Entsprechung für Kraków.
-eski: Wisnieski (er/sie kommt von Wisnie), Zaleski (kommt von Zalesie).
-evyc: "ukrainisches oder russisches Patronym; auf polnisch -ewicz"
-ewicz: Zarewicz "(bedeutet "Sohn von"), Ein typischer Name, der vom Vater abgeleitet ist, er
bedeutet: "Sohn des Zaren." ; Stankiewicz = Sohn des Stanko.
-ewski: Wisniewski änderte sich zu Wisnieski, d.h. das "w" ging einfach "verloren." Andererseits
fügten manche Leute dem Namen Zaleski durch Gewohnheitsrecht ein "w" hinzu, welcher
jetzt ein Name (Zalewski) des eigenen Rechts ist; hergeleitet von "zalew" Flut, Bucht)
-iak: Dorociak; Metronyme (mütterlicherseits geformte Namen) waren in Polen ebenso
vorhanden wie Patronomica. Aber sie waren meistens matriarchalichs; unverheiratete Mütter
und Witwen in Polen und sie hinterließen ihre Spuren in einer Menge von Namen, z.B.
Dorociak + -iak).
-ic: "Belorussisches, russisches oder ukrainisches Patronym; auf polnisch -icz, ycz" -ica: Gebica
(von geba, Maul), Diese Endung kommt in Schlesien vor.
-ickas: endet ein litauischer Name in -ickas, handelte es sich wahrscheinlich um die polnischen
Formen -owski, -inski oder -icki. -ickl: entspricht der polnischen -icki - Form und
unterscheidet sich allenfalls im Unterschied der Aussprache.
-icz: Pawlicz; gebräuchlich in Polen, der Ukraine und in Rußland. -ich, -ych), in früherer
Schreibweise oft -ic; z.B. Pawlicz (von Pawel, Paul)
-icke: Deutsch." altpreußisch "
-iene: Die Litauer fügten dem Nachnamen einer verheirateten Frau den Suffixiene hinzu, so dass
aus dem Namen "Petritis" der Frauenname Petraitiene (die Frau des Herrn Petritis) wurde.
-ievicius: ist eine litauische Version des polnischen -owicz/-ewicz, welche ursprünglich aus
Belorussland stammt. Tomkievicius ist eine Diminutivform von Thomas.
-iga: Ladiga, von lad = Ordnung, Harmonie.
-lk: Orlik "(von orzel, Adler), Niemczyk (von niemiec, Deutscher); ebenso benutzt bei
Vornamen, Janik (von Jan)" -in: Sosin "(von Sacha oder Zosia); sehr verbreitet in Polen und
in der Ukraine.
-ina: Chudzina (von chudy, Zinn)
-Inskas: die litauische Endung -inskas entspricht der polnischen Endung -inski.-inski: bildet sich aus
den Suffixen -n + -ski. Manchmal bildet sich -inski zurück zu -no. Brezienski oder Brezinski
stammen oft von Brzezno + -ski, Debienski oder Debinski von Debno etc.
-io: litauischen Genetiv, der als Patronymikon fungierte, also gleichbedeutend mit "Sohn des ...".
-is: litauisch Suffix.
-isyn: ukrainisch, polnisch -yszyn
-iuk: Martyniuk "eine in Ostpolen und in der Ukraine gebräuchliche Form; z.B. Martyniuk(von
Martyn, Martin)"-iv: Ivaniv, ukrainisch; das polnische Äquivalent ist -ow, das russische-ov;
z.B. Ivaniv, auf polnisch lwaniw, auf russisch"
-lw: Ivanov, polnisch gleich Janow. -ke: Raschke; deutsch; wird aber hauptsächlich auf
germanisierte Nachnamen angewandt, die aus polnischen oder" "tschechischen Vornamen
hervorgegangen sind.; z.B. Raschke kommt von Raszka oder Raszek, der Kurzform" von
Raclaw oder Radoslaw.
-ka: Deutsch. "böhmisch (Hussiten-Flüchtlinge)."
-ko: Kosciusko; ukrainisch oder russisch, aber ebenso oft polnisch; z.B. Kosciuszko/Kostiuszko,
von Kostya (Verkleinerungsform von Konstantyn)-nan(n): Ofman; deutsch oder jüdisch;
z.B. Ofman ist eine polnische Form vom deutschen Nachnamen Hoffmann"-nik: Hutnik;
Hüttenarbeiter, Gießer, Schmelzer (von huta, gießen), Skotnik, Kuhhirte (von skot, Rind,
Vieh)
-nyj: Piddubnyj "ukrainisch; z.B. Piddubny, einer der unter oder in der Nähe von Eichen lebt."
-och: Zimnoch (von zimny, kalt), Pierdzioch, Tluscioch (von tlusty, dick, fett)
-off: Romanoff, deutsche Entsprechung auf den charakteristischen slawischen Suffi -ov; z.B.
Romanoff.-ok: Szostok "(von szosty, sechste(r)), schlesische Entsprechung von "-ak"."
-on: Bystron (von bystry, schnell, flink), Cichon (von cichy, still, leise) Lason, (von las, Wälder,
Forst), Boron (von bor, Forst)
-onis: endet ein litauischer Name auf -onis, ist er wahrscheinlich ein Patronym und bedeutet bei
dem Namen Matulionis = Sohn des Matthäus.
-ora: Badora (von badac, untersuchen, vernehmen); ebenso von Geburtsnamen; z.B. Stachura
(von Stach, ein Spitzname von Stanislaus)
-orz: Piekorz; Bäcker, typisch schlesische Variante von -"arz"); Szaforz; Schlesische
Entsprechung von -arz, z.B. Szaforz = Szafarz, Steward
-os: Grados (von grad = Hagel) und von Namen: Walus (von Walenty, Valentin)
-oski: nicht selten sieht man Dabroski ebenso wie das Original Dabrowski. Es sollte zwar
vorhanden sein, aber es steht einfach so geschrieben. -osz: Slabosz; von slaby, schwach,
dünn), Milosz (von mily, lieb)
-ovie: Belarussisches, russisches oder ukrainisches patronymisches Suffix, entsprechend dem
polnischen -owicz
-ow: Litwinow; (von Litwin, Litauen), Mackow (von Macek, eine Form von Maciej, Matthias),
Janow (von Jan)
-owa: bei den Endungen -owa und -owna handelt es sich um weibliche Namen (Frau des; z.B.
Gorbatschow -Gorbatschowa). -owiak: im allgemeinen beendet das Suffi -ow (manchmal
- ew) ein Wort; es können aber noch ein weiterer oder mehrere Suffixe folgen. Im polnischen
erscheint es in Kombination mit den Suffixen -owiak, -owicki, -owicz und -owski. Die "-
ow-" - Komponente kann einfach durch "von, des" ersetzt werden; z. B. Jan (Name einer
Person), + "-ow" (von, des) + "-icz" (Sohn) = Sohn von (des) Jan.-owickl: in den meisten
slawischen Sprachen bedeutet der Suffi -aw = "von.... des...so und so." Erscheint im
polnischen -ow, bedeutet es das Ende eines Wortes, erscheint dagegen -ow (manchmal -ew),
bedeutet das, dass mehrere Suffixe folgen. Diese können 3 sein: -owiak, -owicki, -owicz und
- owski. Das -ow kann ganz einfach bedeuten "von (dem, des)"; z.B. Jan (Personenname) +
- ow (von) + -icz (Sohn) ="Sohn des Jan."-owicz: Borkowicz, soviel wie "Sohn von"-, "Bor",
kann altertümlich von Borzyslaw kommen oder von der Wurzel "Kampf, Schlacht. Die
Endungen "(i)ewicz, -owicz sind wahre patronymische Namen. Wojciechowicz,
gebräuchlich in Polen, der Ukraine und in Rußland; ebenso geschrieben "
- ovich, -evich: in frühen polnischen Dokumenten oft "owic geschrieben, z.B. Wojciechowicz (von
Wojciech)"
-owna: Borkowna, soviel wie Tochter von...", auch die Form "-ewna" ist möglich."
-owski: Baldowski (Sohn von Balda), die Endung -owski bezeichnet öfters eine Beziehung zu
einem Platz, manchmal kann sie aber auch eine Verbindung zu einer Person bezeichnen.
-s'kyj: die Suffixe -skyj, -ckyj und -zkyj sind die ukrainischen Gegenstücke der polnischen -ski, -eki
und -cki - Suffixe. -ska: das -ska - Suffix ist die weibliche Form des männlichen -ski. Ein
Ehemann mag Jan Grabowski heißen, seine Ehefrau heißt Marianna Grabowska.
-ski: Zum Beispiel Nikelski = (von Nikel), Tarnowski (von Tarnów), ebenso von Namen,
Stefanski (Sohn von Stefan). Der adlige Herkunftsname , z.B. Jan z (von) Grabowa,
entwickelte sich aus dem lateinischen "de" (von). Diese Formulierung war üblich bis in das
15. Jahrhundert, dann aber wurden die adjektivischen Namen, typisch geformt durch das
Anhängen des Suffi -ski zum Benennen eines adligen Besitzes populär. Jan Grabowski
bedeutete genau dasselbe wie Jan z Grabowa, aber die Bevölkerung bevorzugte immer mehr
die Form Grabowski. Ab dem 15. Jh. wurde die Form "-ski" immer populärer. Namen wie
z.B. "z Grabowa" oder "Grabowski" waren ursprünglich für Adlige reserviert, denn nur
diese konnten adlige Güter besitzen. Die "Mittelklasse" Polens bildete Namen mit der
Endung -wicz, die Adligen mit den Endungen "-ski"" oder "-cki". Im Laufe der Zeit aber
benutzten immer mehr Bürger und auch Bauern die ursprünglichen "adligen" Partikel. Aber
um sich nicht täuschen zu lassen: Ist jeder Mlynarz (Müller), nun Mlynarski, auch ein
""Edler "(von) Müller ?" oder ein Kupiec (Händler/Krämer) nun auch ein Kupiecki (Edler
(von) Krämer ?". Diesen sprachlichen Unsinn gab es nur in Preußen bei den "neugeadelten"
Bürgerlichen, z.B. "von Maier, von Müller, von Schmidt etc." Ein adliger Name ist ein
Herkunftsname, aber es gibt keine Orte namens "Müller, Meier oder Schmitt !). Adelsnamen
leiten sich selten von bürgerlichen Namen ab. So könnte z.B. der Eindruck entstehen, dass
der adlige Pan (Herr) Kowalski vom bürgerlichen Schmied (Kowal) abstammen könnte.
Dies ist nicht der Fall! Die adlige Familie Kowalski des Wappens Abdank, stammt von (z)
Kowali (Ortsname) in (w) Kieleck (Kielce). Die Kowalski's des Wappens Korab stammen
aus Kowala in der Wojewodschaft Sieradz. Zum Schluß: Endet ein Name auf -ski, handelt es
sich um einen polnischen Namen; endet erauf -sky, handelt es sich eher um einen
tschechischen, russischen oder ukrainischen Namen.
-sky: das tschechische, russische oder ukrainische -sky oder -s'kyy, ist das Aquivalent des
polnischen -ski; z.B. ukrainisch (Pol's'kyy), russisch (Pol'skiy); tschechisch sky. -skyj:
Pol'skiy, tschechisch -sky; die Formen s'kyj oder -s'kyj ist besonders in der Ukraine beliebt,
z.B. Pol's'kyy, russisch Pol'skly, polnisch = Polski.-sohn: bezeichnet" Sohn des...); z.B.
Mendelssohn = Sohn des Mendel
-stayn: Zylbersztayn, deutsch oder jüdisch; Zylbersztayn = Silberstein"
-szczanka: in einigen Teilen Polens konnte der -anka - Suffix ebenso die Form des Nachnamens
einer verheirateten Frau bilden. Eine Frau Karczewska konnte auch als Frau
Karczewszczanka erscheinen; eine Frau Lewoc auch als Frau Lewocianka.
-sztajn: (auch sztayn und szteyn); deutsch oder jüdisch, vom deutschen Wort "Stein"; z.B.
Zylbersztayn = Silberstein.
-uch: Paduch, von padac, fallen, ebenso von paduch, ein Gefallener), Ciepluch von cieply, warm,
Cepuch (von cep, Dreschflügel), Lopaciuch (von lopata, Schaufel)
-ucia: in älteren litauischen Dokumenten findet man den Suffi -ucia (hinzugefügt zu -us Namen.
-uk: Tkacuk, ukrainisches Patronym; Tkacuk = Weber's Sohn, Sohn des Webers.
-ula: Rogula, kann polnischen, belorussischen oder rumänischen Ursprungs sein; z.B.Rogula =
Ecke, Horn."
-unas: endet ein litauischer Name auf -unas, ist er wahrscheinlich patronymisch (z.B.Sohn des ... )
-ura: Badura, (von badac, befragen, verhören); ebenso von Vornamen, Stachura (von Stach, ein
Spitzname von Stanislaw, Stanislaus)
-us: Wielgus, (von wielki, dick, groß, breit)
-uszko: der -uszko - Suffix kennzeichnet Gewöhnlicherweise eine Diminutivform. So meint der
Name Kosciuszko (kosc = Knochen) "kleiner Knochen" oder auch "Knöchelchen."
-ute: endet der Nachname eines unverheirateten litauischen Mädchens mit -us, ist der Suffi -ute;
z.B. Martinkute ist "Fräulein Martinkus."
-wic: (-wicz, -witsch); der polnische Suffi -wicz klingt im deutschen wie -witsch oder manchmal
- witz. Die Suffixe -wic oder- wice wurden auf deutsch oft -witz geschrieben
-witz / -wiec: kommt aus dem slawischen (-wiec = Dorf) Ist also demnach ein Herkunftsname."
-yc: belorussisch, russisch oder ukrainisch; polnisches Aquivalent = -ycz -ycla: endet ein
Nachname in älteren Dokumenten für ein unverheiratetes litauisches Mädchen auf -ucia,
(hinzugefügt zu -is oder -ys Namen), wird der Suffi -yciy hinzugefügt. -ycz: (icz); werden in
Polen angewandt, in der Ukraine und in Rußland (-ich, ych); in älterer Schreibweise oft -ic;
z.B. Pawlicz, von Pawel, Paul.
-yga: Ladyga (von lad, order, harmony)
-yk: Blaszczyk, (von Blazej, Blasius), benutzt mit Nachnamen, abgeleitet von Vornamen .
-yn: Chomyszin, ..ein metronymischer Name von Chomykha, "Choma s Frau"; (Choma ist das
ukrainische Aquivalent von Tomasz, Thomas), Pawliszyn (von Pawel, Paul)
-ynas: endet ein litauischer Name auf -ynas, so ist es wahrscheinlich ein Patronym.
-ysyn: Romanyszyn, ukrainisch; auf polnisch -yszyn. Es handelt sich um ein Metronym, geformt
aus der Mutter Name, z.B. Romanystyn, vom weiblichen Namen Romanykha.
-yszyn: bezeichnet in Polen ein Metronym, geformt aus der Mutter Name; z.B. Romanyszyn, vom
weiblichen Namen Romanykha. ukrainisch: -ysyn. Alle typischen ukrainischen Namen
enden mit -yshyn (polnisch -yszyn). Diese Namen werden durch Frauennamen geformt. die
Frau von Petro wurde Petrykha gerufen und Roman´s Frau wurde zu Romanykha.
-yte: endet der Name eines unverheirateten litauischen Mädchens mit -is oder -ys, ist der Suffix
des Namens -yte (Jonaityte ist Fräulein Joanitis).
-zki: den Suffi -zki finden wir z.B. in Ortschaften wie Wizna und auch in Personen bzw.
Nachnamen. Das in alter Zeit gebräuchliche "z" = von, änderte sich auf populäre Weise inzki,
zu einem Personen- oder Besitzname.

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Dankenswerterweise übermittelt von Dieter Bentz, Essen.
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